Können Mindestlöhne Armut vermeiden?
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Die Argumente, die in der politischen Diskussion für und gegen den Mindestlohn vorgebracht wurden, vor seiner Einführung in Deutschland wie auch gegenwärtig, sind zumeist sehr schwarz-weiß. Die klassische ökonomische Sichtweise ist, dass hohe Mindestlöhne diejenigen Menschen vom Arbeitsmarkt ausschließen, deren Produktivität so gering ist, dass es sich nicht lohnt, sie zum Mindestlohn einzustellen, weil Maschinen oder Menschen im Ausland die Ar-beit billiger machen können. Die Gegenposition behauptet, dass hohe Mindestlöhne Ge-schäftsmodelle verhinderten, bei der die Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer ausbeuten oder Lohn-subventionen des Staates abschöpfen; zudem verschaffe der Mindestlohn wegen seiner Armut vermeidenden Wirkung ein Minimum an Kaufkraft und helfe daher auch der makroökonomi-schen Stabilität.
Wie so oft in wirtschaftspolitischen Fragestellungen sind die Wirkungsmechanismen kompli-zierter, subtiler und auch gegenläufiger als die zugespitzte politische Diskussion es darstellt. Dieser Beitrag stellt die Pro- und Contra-Positionen aus ökonomischer Sicht dar.
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