Renteneintrittsentscheidungen in Deutschland: Langfristige Auswirkungen verschiedener Reformoptionen
Content
Das Rentenzugangsalter ist durch die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rentenversicherung
wieder in den Blickpunkt gerückt. In diesem Papier werden die Auswirkungen verschiedener Reformoptionen
auf die Wahl des Renteneintritts älterer Arbeitnehmer untersucht. Im Vordergrund stehen die
langfristigen Wirkungen der seit 1992 geänderten Rentengesetzgebung und die im Rahmen der so genannten
„Rürup-Kommission“ diskutierten Reformoptionen. Unsere Simulationen zeigen, dass die im
Rahmen der Rentenreform von 1992 eingeführten Abschläge bei Frühpensionierungen das durchschnittliche
effektive Verrentungsalter für Männer langfristig um etwas weniger als zwei Jahre
anheben werden. Die von der "Rürup-Kommission" vorgeschlagene Anhebung sämtlicher Altersgrenzen
um zwei Jahre würde das durchschnittliche Rentenalter für Männer um gut acht Monate
erhöhen. Würden die Abschläge darüber hinaus von 3,6% auf 6% pro Jahr erhöht, hätte dies einen
Anstieg des Pensionierungsalters um fast zwei weitere Jahre zur Folge. Für Frauen sind diese Effekte
deutlich schwächer.
Publication Details