Determinants of SARS-CoV-2 vaccinations in the 50+ population
Mit dem Aufkommen wirksamer COVID-19-Impfstoffe wird die wichtigste Frage im Kampf gegen die Pandemie, wie möglichst viele Menschen möglichst schnell geimpft werden können. Auf diese Weise soll die Pandemie eingedämmt und vor allem die am stärksten gefährdeten Personen, z. B. die ältere Bevölkerung, geschützt werden. Nachdem die anfänglichen Probleme mit der Impfstoffversorgung überwunden sind, liegt der Schwerpunkt jetzt auf der rückgängigen Annahme der Impfung. Die Studie Survey on Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) ist besonders geeignet, Einblicke in die Gründe für das zögerliche Impfen zu geben, da sie vor kurzem Daten über die Annahme der Impfung und eine Reihe von Einflussfaktoren bei etwa 47 000 Personen der Hochrisikogruppe 50+ in ganz Europa und Israel erhoben hat. In diesem Beitrag untersuchen wir den Zusammenhang der Impfbereitschaft mit soziodemografischen und gesundheitlichen Faktoren sowie den Lebensbedingungen und der wirtschaftlichen Situation der Befragten. Die subjektive und objektive wirtschaftliche Situation sowie diagnostizierte körperliche Erkrankungen und Bildung zeigen den stärksten Zusammenhang mit einer Zurückhaltung beim Impfen. Die Ergebnisse dieser Studie vermitteln ein umfassendes Bild von Einflussfaktoren, die für den Erfolg der Impfkampagnen in Europa hilfreich sein könnten.