Early Determinants of Work Disability in an International Perspective
Erwerbsunfähigkeit verhindert aufgrund von körperlichen oder mentalen Krankheiten oder Behinderungen vollständig oder teilweise die Möglichkeiten erwerbstätig zu sein. Sie führt zu Frühverrentung und dem Bezug von Erwerbsminderungsrenten. Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen der Gesundheit von Personen mit Erwerbsunfähigkeit und dem Bezug von Erwerbsminderungsrenten in den USA und in Europa. Für die Untersuchung wurden Daten der Schwester-Studien SHARE, ELSA und HRS harmonisiert. Den Fokus bildet die Entwicklung der Gesundheit über den Lebensverlauf hinweg bis hin zur Erwerbsunfähigkeit auf Basis von Daten zur retrospektiven Lebensgeschichte. Insbesondere untersuchen wir den Zusammenhang zwischen selbst eingeschätzter Erwerbsunfähigkeit und dem Bezug von Erwerbsminderungsrenten basierend auf länderspezifischen Unterschieden in den Arbeitsmarkt- und Rentensystemen. Wir analysieren die Effizienz der Systeme indem wir evaluieren wie gut Personen mit tatsächlichem Bedarf an Erwerbsminderungsleistungen versorgt werden, ohne dass das System von Personen ohne Einschränkungen als Frühverrentungspfad ausgenutzt wird. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Unterschiede in der Gesundheit einen Großteil der Variation an selbst eingeschätzter Erwerbsunfähigkeit und dem Bezug von Rentenleistungen innerhalb der Länder erklären können. Die Variation zwischen den Ländern kann jedoch nicht durch die Gesundheitsmaße erklärt werden, sondern wird vor allem durch die Unterschiede in den Rentensystemen erklärt.