The Unequal Burden of Retirement Reform: Evidence from Australia
Mit staatlichen Eindämmungsversuchen steigender Rentenausgaben durch eine Anhebung des Renteneintrittsalters gehen Bedenken einher, dass solche Reformen ärmere Haushalte unverhältnismäßig betreffen. Anhand detaillierter Längsschnittdaten untersuche ich diesen Zielkonflikt im Zusammenhang mit einer australischen Reform, bei der das Renteneintrittsalter für Frauen von 60 auf 65 Jahre angehoben wurde. Während die Reform zu einer signifikanten Senkung der staatlichen Nettoausgaben geführt hat, konzentrieren sich die negativen Auswirkungen auf Einkommen ärmerer Haushalte. Diese ungleichen Auswirkungen der Reform haben dazu geführt, dass sich die relative Armutsquote um 20 bis 37 Prozent und Ungleichheitsmaße um 11 bis 36 Prozent in den betroffenen Kohorten erhöht hat.