Deutsch-japanischer Austausch über geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung
Bei RIKEN, einer der wichtigsten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Japans, spielen die Geistes- und Sozialwissenschaften bislang keine Rolle. Dies könnte sich möglicherweise bald ändern: Dr. Makiko Naka, Exekutivdirektorin von RIKEN, informierte sich zusammen mit ihren Kollegen Fumiyasu Obara, stellvertretender Leiter der Abteilung Internationale Angelegenheiten, und Dr. Toshiyasu Ichioka, Leiter des Europabüros von RIKEN, bei Institutsdirektor Prof. Ulrich Becker über die Forschung des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik. Darüber hinaus interessierte sich die Delegation für die Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftliche Sektion der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) im Allgemeinen, dessen Vorsitzender Prof. Becker von 2019-2021 war.
RIKEN wurde 1917 nach dem Vorbild der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der Vorgängerorganisation der MPG, gegründet. Die Einrichtung, die heute ca. 3000 Beschäftigte und ein Budget von rund 536 Millionen Euro hat, betreibt Grundlagenforschung, aber auch angewandte Forschung, wobei sie sich bislang auf die naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen konzentriert. Zwischen RIKEN und der MPG bestehen bereits seit Mitte der 1980er Jahre freundschaftliche Verbindungen. Seit 2019 kooperieren zwei Max-Planck-Institute mit RIKEN im Rahmen des "Center for Time, Constants and Fundamental Symmetries".