Das dänische Staatsbürgerschaftsideal des 20. Jahrhunderts konzentrierte sich auf eine aktive, in Vollzeit arbeitende Bevölkerung. In den 1990er Jahren führte die dänische Politik nicht nur Maßnahmen der Beschäftigungsförderung ein, sondern startete auch eine Reihe von „Ghetto-Initiativen“, die darauf abzielten, eine hohe Arbeitsmarktbeteiligung in einkommensschwachen Wohngegenden mit hohem Anteil an Migranten zu erzielen. Trotz der großen Aufmerksamkeit, die Dänemarks Ghetto-Initiativen über die Landesgrenzen hinaus erhielten, wurden ihre spezifischen rechtlichen Mechanismen und ihr Verhältnis zu den Idealen des dänischen Wohlfahrtsstaates bisher nicht aus wissenschaftlicher Perspektive untersucht. Das Forschungsprojekt will diese Lücke schließen und eine eingehende Untersuchung dieser Initiativen aus rechtlicher und konzeptioneller Sicht vorlegen. Erste Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Critical Social Policy veröffentlicht.
01.08.2019 - 31.05.2020 /
Grundlagen des Sozialstaats
Dänische „Ghetto-Initiativen“ und der Wandel der sozialen Bürgerschaft (2004-2018)
Ansprechpartner
Publikationen