Pluralismus und Religionsfreiheit: Für eine Reform der Kirchensteuer nach italienischem Vorbild
In einem seiner jüngsten Auftritte hat der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vorgeschlagen, die deutsche Kirchensteuer nach italienischem Modell zu reformieren: sie solle zu einer „Kultursteuer“ werden. Ramelow verspricht sich davon eine Entschärfung der Debatte um eine Moscheesteuer und stellt zugleich eine deutliche Senkung des aktuellen Kirchensteuerbetrages in Aussicht, da in eine Kultursteuer alle Steuerzahler einzubeziehen sind. Auch der katholische Bischof von Eichstätt Gregor Maria Hanke hat letzte Woche für einen Abschied aus dem aktuellen System der Kirchenfinanzierung plädiert. Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit den wichtigsten Aspekten des italienischen Modells und versucht, seine mögliche Übernahme in Deutschland zu schildern.