Ein prozeduraler Ansatz zur Umsetzung von nicht-invasiven Pränataltests in der GKV: Lessons from England
Die Kostenübernahme des nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) durch die Gesetzliche Krankenversicherung wird weiterhin diskutiert, da die Sorge besteht, dass der Test routinemäßig ohne medizinische Relevanz angeboten wird. Am Beispiel des NIPT zeigt dieser Beitrag, wie ein prozedurales Modell nach englischem Vorbild helfen kann, ethische Konflikte zu entschärfen und die Legitimität gesundheitspolitischer Entscheidungen zu stärken. Im Hinblick auf die Entwicklungen in England zu Fragen des NIPT und des Schwangerschaftsabbruchs werden insbesondere drei Aspekte der Diskussion analysiert: die Berücksichtigung ethischer Fragen bei Erstattungsentscheidungen im öffentlichen Gesundheitssystem, das Aussenden eines negativen Signals gegenüber bereits geborenen Menschen mit Behinderungen und die Sicherstellung umfassender, nichtdirektiver medizinischer Beratung.