Verhaltens- und verhältnisbezogene Primärprävention und Gesundheitsförderung im Recht der gesetzlichen Krankenversicherung
Prävention und Gesundheitsförderung sind in der Medizin von zunehmender Bedeutung. In den letzten Jahren sind beide Instrumente auch in der gesetzlichen Krankenversicherung wieder stärker in den Fokus gerückt. Die sich daraus ergebenden rechtlichen Fragen behandelt diese Arbeit. Dabei wird zunächst auf die verfassungsrechtlichen Grundfragen der Implementierung dieser beiden Instrumente in das System der gesetzlichen Krankenversicherung eingegangen. Anschließend werden die – oftmals noch wenig bis gar nicht behandelten – Probleme der sozialrechtlichen Regelungen vertieft. Insoweit wird vielfach auch der Praxisbezug der Vorschriften des SGB V berücksichtigt. Kernelemente sind die Ausgestaltung von Unterstützungs- und Belohnungsleistungen für primärpräventives und gesundheitsförderndes Verhalten der Versicherten und – in einem Exkurs – auch mögliche Malus-Regelungen de lege ferenda. Die Arbeit behandelt außerdem Berührungspunkte der sozialrechtlichen Regelungen zum Arbeitsrecht.